BRIDGE-Abschlussveranstaltung am 13.10.2022
Am 13.10.2022 fand die Abschlussveranstaltung des Interreg-Projekts BRIDGE – kooperativ und grenzüberschreitend studieren in der Großregion – statt. In den Räumen der IHK Saarland stellten die Projektpartner den ca. 70 Gästen die Projektergebnisse der vergangenen drei Jahre vor. Die htw saar hatte die Federführung dieses Projekts, welches fachlich am DFHI angesiedelt war. In den drei Projektjahren haben es die beteiligten Hochschulen (Haute École de la Province de Liège, Haute École Robert Schuman, Hochschule Trier, htw saar, Université de Lorraine) geschafft, zusammen mit ihren Partnern aus Politik und Wirtschaft Studienmodelle zu entwickeln, die es seit dem Wintersemester 2021 Studierenden ermöglichen, in einem Land der Großregion zu studieren und in einem anderen Land praktische Erfahrung im Unternehmen zu sammeln.
Im Anschluss an die Begrüßung stellte das Projektteam um Judith Wörz-Becker, die konkret umgesetzten Meilensteine vor. Für die htw saar wurde das kooperative, grenzüberschreitende Studium im Rahmen der existierenden deutsch-französischen Studiengänge etabliert. Konzeptionelle Ausarbeitungen und Änderungen der Studien- und Prüfungsordnungen machten es möglich, dass Studierende aus dem Master Management Sciences und Master Maschinenbau nun in deutschen, luxemburgischen oder französischen Unternehmen bis zu zwei Tage in der Woche und bis zu 10 Wochen Vollzeit während der vorlesungsfreien Zeit arbeiten können und ihnen hierfür ECTS-Punkte in Form eines Unternehmensprojekts angerechnet werden. Für alle interessierte Unternehmen wurde ein Leitfaden erstellt, der die Studienangebote und die Vorgehensweise zur Aufnahme kooperativ Studierender darstellt. Nach Projektende werden die grenzüberschreitenden und kooperativen Studienangebote fortgeführt. Die Nutzung der Projekterkenntnisse auch im Rahmen anderer Studienangebote, insbesondere der ASW, liegt nahe.
In der abschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Internationalisierung im kooperativen Studium vor dem Hintergrund unterschiedlicher Stakeholder-Erwartungen- Ausblick nach Projektende“ mit Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer (Vizepräsidentin der Deutsch- Französischen Hochschule), Marleen Finkbeiner (Fachexpertin Grenzüberschreitende Ausbildung der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Baden-Württemberg, Kehl), Prof. Dr. Dirk Brechtken (Beauftrager duales Studium der Hochschule Trier), Dr. Jochen Legleitner (Direktor, Geschäftsleiter, Firmen- und Kommunalkunden Frankreich, SaarLB) und Daniel Becker (Generalsekretär des Wirtschafts- und Sozialrats Luxemburg) standen die Herausforderungen der Zukunft in Bezug auf Mobilität und Bildung im Mittelpunkt ihrer Diskussion, die von Patrick Barthel (Univeristé de Lorraine) moderiert wurde. Aktuell laufen Verhandlungen zu einem neuen bilateralen Rahmenabkommen zur grenzüberschreitenden Berufsausbildung zwischen Deutschland und Frankreich. Hierbei wird darüber diskutiert neben dualen Berufsausbildungen ebenfalls duale Studiengänge zu berücksichtigen. Dies wäre ein Gewinn für den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt im Saarland.
Anschließend waren alle Anwesenden zum Austausch im Rahmen eines Get-Together eingeladen.