Erasmus in Zeiten von Corona
Wie gestaltet sich ein Erasmus-Semester in Zeiten der Coronavirus-Krise?
Das DFHI ist ein Hochschulinstitut, das viele Nationalitäten zusammenbringt und für Vielfältigkeit steht. Diese Vielfältigkeit macht sich vor allem dadurch bemerkbar, dass die Studierenden zwischen den verschiedenen Standorten, Saarbrücken, Metz und Luxembourg wechseln. Darüber hinaus bietet das DFHI den Studierenden im fünften Semester die Möglichkeit, ein Erasmus+-Semester in einem Land ihrer Wahl zu absolvieren und somit ihr interkulturelles Spektrum zu erweitern. Dieses Jahr war jedoch, wie wir alle wissen, Schauplatz vieler unerwarteter Ereignisse, insbesondere der globalen Covid-Krise. Diese Pandemie hat auch bewirkt, dass das Erasmus-Semester für die Studierenden weitaus anders ablief als geplant. Somit konnten einige Leute die Kurse in den Hörsälen beginnen, andere hingegen hatten hierzu keine Gelegenheit und konnten nur Online-Kurse verfolgen. In diesem Artikel werden wir den Fall zweier DFHI-Studierende betrachten: Kim Determann und Erik Eisenbeis, die ihr fünftes Semester im Erasmus-Programm verbringen, es aber auf andere Weise erleben als erwartet.
Kim Determann, L3-Studentin in deutsch-französischem und internationalem Management, verbringt ihr Erasmus-Semester an der University of Hertforshire in England. Aufgrund der Gesundheitskrise finden auch hier die Lehrveranstaltungen nicht wie gewohnt statt. „Die Hälfte der Kurse findet in Präsenz, die andere Hälfte virtuell statt. Ich war froh, dass nicht alles online war, denn im Präsenzunterricht lernt man schneller neue Leute kennen und schließt Freundschaften“ erkzählt uns die junge Studentin. Trotz aller krisenbedingten Einschränkungen hatte Kim dennoch die Gelegenheit, die Stadt zu entdecken und neue Leute kennen zu lernen.
Aber wie ist die Erfahrung für einen Studenten, dessen gesamtes Erasmus-Semester online stattfindet?
Dies ist der Fall von Erik Eisenbeis, ebenfalls Student in L3 im Fach deutsch-französisches und internationales Management am DFHI. Als Erik sich für einen Erasmus-Platz an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Saxion in den Niederlanden beworben hat, hat er nicht erwartet, das ganze Semester vor dem PC verbringen zu müssen, um die Vorlesungen zu verfolgen. Leider hat Erik die Erfahrungen eines Erasmus-Semesters nicht wirklich nutzen können, um neue Leute und die niederländische Kultur kennenzulernen. Nichtsdestotrotz hat er bereits gute Erinnerungen gesammelt, auch wenn er das Erasmus-Semester aufgrund der aktuellen Situation nicht im Partnerland verbringen kann, konnte er dank der verschiedenen Gruppeneinteilung doch einige Leute kennen lernen. Darüber hinaus schätzt es sehr, alle Kurse in Englisch zu haben und die Gelegenheit nutzen zu können, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern.
Im Jahr 2020 ist einiges anders und somit auch das Studentenleben, insbesondere das der Erasmus-Studierenden anders verläuft als geplant. Auch wenn die Dinge nicht wie vorgesehen laufen, konnten sich die betroffenen Studierenden dennoch anpassen und die Situation, die sich ihnen bot, nutzen:
„Ich denke, ein Auslandssemester ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln und den persönlichen Horizont zu erweitern. Ich empfehle allen, den Schritt zu wagen und diese Gelegenheit zu nutzen“-Kim Determann.
„Ich rate allen zu einem Auslandssemester, die Interesse daran haben, Land und Leute, aber auch die Studierende in der Hochschule, in der sie ihr Erasmus-Programm absolvieren, kennenzulernen und sich mit den Unterschieden zwischen diesem Land und ihrem Heimatland auseinandersetzen wollen“ – Erik Eisenbeis.