DFHI/ISFATES Förderverein verleiht Helmut Schmidt – Valerie Giscard d’Estaing – Preis
Der Förderverein des Deutsch-Französischen Hochschulinstituts fördert seit über 25 Jahren studentische Projekte und Anliegen des Deutsch-Französischen Hochschulinstitutes (DFHI/ISFATES) der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar). Seit neun Jahren stiftet der Förderverein einen Förderpreis zur Prämierung der besten Abschlussarbeiten am DFHI/ISFATES. Dieses Jahr ist den Verantwortlichen etwas Besonderes gelungen: der Förderpreis wird in „Helmut Schmidt – Valerie Giscard d’Estaing – Preis“ umbenannt. Beide Regierungschefs haben in ihrer aktiven Zeit auf dem Deutsch-französischen Gipfel am 15. September 1978 in Aachen das Deutsch-Französische Hochschulinstitut per Staatsvertrag gegründet. Sie haben die Idee eines geeinten Europa in ihrer aktiven politischen Zeite und weit darüber hinaus gelebt und vorangebracht. Das hohe Ansehen der beiden Staatsmänner und ihr Engagement für Europa bedeutet auch eine Verpflichtung an die Preisträger hinsichtlich der Qualität ihrer Arbeiten und ihrer Einstellung gegenüber der europäischen Idee.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Fördervereinsam 13. März 2019 in Saargemünd zeichnete der Vorstand drei Studierende und eine Projektgruppe mit dem Helmut Schmidt – Valerie Giscard d’Estaing – Preis aus, der mit jeweils 500 Euro dotiert ist. Die 13 Preisträger tragen den Gedanken des DFHI und Europas in sich und haben an diesem Abend verdient den Helmut Schmidt – Valerie Giscard d’Estaing – Preis in Empfang nehmen dürfen.
Anne-Kristin Paquet hat am DFHI/ISFATES ein betriebswirtschaftliches Studium mit Bestnote abgeschlossen. In ihrer Abschlussarbeit „Employer Branding in small an midium-sized Enterprises“ stellte sie heraus, welche Relevanz das Thema Employer Branding für kleine und mittlere Unternehmen hat. Ihr betreuender Professor, Prof. Dr. Markku Klingelhöfer, hebt lobend hervor, wie es Paquet gelungen ist, ein hochkomplexes Thema der Personalwirtschaft in einem konkreten Anwendungsfeld bearbeitbar zu machen. „Das Studium am DFHI hat es mir ermöglicht, mir sowohl wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse als auch interkulturell Fähigkeiten anzueignen und diese mit meinem Interesse und meiner Begeisterung für die französische Sprache und Kultur zu kombinieren. Meine Auslandsaufenthalte waren für mich nicht nur aus akademischer Sicht eine Bereicherung, sondern haben ebenfalls zu meiner persönlichen Weiterentwicklung beigetragen,“ so Paquet in ihrem Motivationsschreiben. Sie konnte den Vorstand nicht nur mit ihren ausgezeichneten Studienleistungen überzeugen. Ihre Tätigkeit als studentische Vertreterin im Verwaltungsrat des DFHI/ISFATES und als Mentorin für Schülerinnen und Schüler unterstreichen ihr überdurchschnittliches Engagement.
Amélie Thiébaut hat sich in ihrer Master-Arbeit am DFHI/ISFATES mit dem Einfluss von Machine Learning an der Wertschöpfungskette von KFZ-Versicherungen beschäftigt. Bereits im Studium zeigte sie herausragende Leistungen, ein sehr hohes Engagement und eine aktive Beteiligung in den Vorlesungen. Nach einem Praktikum beim Versicherer Cosmos Direkt schloss sie dort die Bearbeitung ihrer Master-Arbeit an. Parallel zu ihrem Studium engagierte sie sich beim Erasmus Students Network, eine Organisation, die ausländische Studenten bei ihrer Ankunft und während ihrer Zeit in Frankreich betreut. Ihr Umzug nach Deutschland im Rahmen des Studiums verdeutlichte ihr, wie viel Europa schon ermöglicht hat und welcher Verbesserungsbedarf noch besteht. „Ich behalte meine Jahre am DFHI in Erinnerung wie einen Schatz für mein ganzes Leben. Ich habe meine Kultur nicht verloren, sondern eine zweite angenommen. Mein Blick auf die ganze Welt hat sich dadurch verändert, “ erklärt sie in ihrem Motivationsschreiben.
Natalie Welker hat am DFHI ein Bachelor- und Master-Studium erfolgreich absolviert. Im Bachelor-Studium engagierte sie sich in der Studentenvereinigung DIVA und war als Mentorin für Erstsemester tätig. Ihr Pflichtpraktikum führte sie zu PwC Luxembourg. „Mit dem Vertragsangebot von PwC merkte ich bereits im Bachelor, dass der Doppelabschluss vom DFHI ein Sprungbrett für eine internationale Karriere ist,“ konstatiert Welker in ihrem Motivationsschreiben. Nach dem Bachelor- folgte das Master-Studium. In ihrer Abschlussarbeit untersuchte sie mit Hilfe einer empirischen Studie, inwieweit Assessment- und Development-Center zur Erkennung der Managerkompetenzen beitragen. Welker weiter: „Durch mein Studium konnte ich mich nicht professionell, sondern auch persönlich weiterentwickeln. Ich habe gelernt mit verschiedenen Nationalitäten zusammen zu arbeiten, wurde mit vielfältigen Arbeitsmethoden konfrontiert, konnte mir interkulturelle Kompetenzen aneignen und habe unser Partnerland Frankreich kennen und lieben gelernt. Ich sehe mich heute nicht nur als Deutsche, sondern als Europäerin und Isfatisienne.“
Mit der Projektgruppe Relations Publiques / Öffentlichkeitsarbeit erhielt zum zweiten Mal in der Geschichte des Fördervereins eine studentische Projektgruppe die Auszeichnung. Das Preisgeld verteilt sich auf die 10 Projektguppenmitglieder Stefane COMTE, Yannick KONETZNY, Julian KRÄTZMANN, Aymie LAIPE, Xavier LAPERROUZE, Jeanne PAUL, Michael PHAM, Jasmin SHEIK-FARSHI, Ivan TCHOKOAHAN und Mathias WUSTMANN. Die Projektmitglieder vertreten zum einen das DFHI auf Messen in Deutschland, Frankreich und Luxemburg und motivieren zum anderen aktuelle Studierende in ihre ehemaligen Schulen zurückzukehren und dort das DFHI vorzustellen und damit das Interesse der Schülerinnen und Schüler an einem internationalen Studium zu wecken. Stellvertretend für die 10 Projektgruppenmitglieder, zwei Studierenden, mit ihrer Motivation, sich an der Projektgruppe zu beteiligen. Jasmin Sheikh Farshi hat sich das Projekt ausgesucht, weil sie das DFHI selber über eine Messe kennen gelernt hatte. „Im Gegenzug wollte ich nun andere über das DFHI informieren und die Möglichkeit nutzen, auf den Messen mit jungen Menschen zu kommunizieren.“ Stéfane Comtes Motivation ist ähnlich gelagert: „Ich habe mich für dieses Projekt entschieden, weil ich das DFHI/ISFATES schätze und schon viele tolle Erfahrungen gemacht habe. Diese Erfahrungen wollte ich mit den Schülerinnen und Schülern teilen und sie somit für das DFHI begeistern.“