DFHI/ISFATES Förderverein verleiht Helmut Schmidt – Valerie Giscard d’Estaing – Preis
Der Förderverein des Deutsch-Französischen Hochschulinstituts fördert seit über 30 Jahren studentische Projekte und Anliegen des Deutsch-Französischen Hochschulinstitutes (DFHI) der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar). Im Rahmen einer aktuellen Stunde des Fördervereins, die pandemiebedingt online stattfand, zeichnete der Vorstand am 13. Juli 2021 acht Studierende mit dem Helmut Schmidt – Valerie Giscard d’Estaing – Preis aus, der mit jeweils 1000 Euro dotiert ist. Die acht Preisträger – drei Einzelpreise und ein Gruppenpreis – tragen den Gedanken des DFHI und Europas in sich und haben an diesem Abend verdient den Helmut Schmidt – Valerie Giscard d’Estaing – Preis erhalten.
Prof. Dr. Steffen Hütter, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins, zeigt sich beeindruckt von der Qualität der Preisträgerinnen und Preisträger: „Insgesamt acht Ausnahmetalente werden heute vom Förderverein des DFHI geehrt und für ihre herausragenden Studienleistungen ausgezeichnet. Ganz im Sinne der beiden Namensgeber des Preises zeigen diese acht jungen Menschen, dass es mit Dialog und innovativem Miteinander besser geht und man mehr ist als nur die Summe seiner Einzelteile. Bravo an die Jugend und weiter so!“
Veronique Stein hat am DFHI den Studiengang Europäisches Baumanagement im Bachelor und Master erfolgreich absolviert. In ihrer Master-Abschlussarbeit „Nachhaltigkeit im Bauwesen“ untersuchte sie die Einbindung nachhaltiger Zielsetzungen für Gebäude in den Planungsprozess und die Ausführungsprozesse auf der Baustelle. Sie entwickelte eine Systematik für ein Abfallmanagementsystem innerhalb einer Baufirma in dem sowohl die Angebotsphase wie später auch die Bauausführung eingebunden sind. Sie zeigte am Beispiel der Abfallentsorgung auf, wie die Produktion auf der Baustelle mithilfe von nachhaltigen Prozessen wirtschaftlich umgesetzt werden kann.
Andrea Singer hat im September 2020 ihr Bachelor-Studium „Internationales Tourismus-Management“ erfolgreich abgeschlossen. In ihrer Abschluss-Arbeit hat sie den Einfluss des Themas der Nachhaltigkeit auf den MICE-Sektor (Meetings, Incentives, Conventions und Exhibitions) präzise und umfassend dargestellt. Die theoretischen Ausführungen wurden durch die praxisbezogene Betrachtung der Thematik am Beispiel der Stadt Wien anschaulich abgerundet. „Rückblickend kann ich sagen, dass das Studium am DFHI die beste Entscheidung für mich war. Ich konnte sowohl fachliche Kenntnisse für meine berufliche Zukunft erwerben, als auch meine sprachliche und interkulturelle Kompetenz erweitern.“ erklärt Singer in ihrem Motivationsschreiben für den Preis.
Auch ein Projektteam konnte dieses Jahr die Jury überzeugen. Fünf ehemalige DFHI-Studierende bauten gemeinsam eine modulare, fernbedienbare Drohne, die auf Messen oder beim Tag der offenen Tür die Innovationskraft und Projektorientierung des DFHI veranschaulichen soll. Ludovic Lang (Maschinenbau) leitete die Projektgruppe und brachte den technischen Entwurf für die modulare Drohne mit ein, Arsène Apegoui und Sina Tabassomi (beide Elektrotechnik) waren für die Elektronik verantwortlich und Alexandre Guidoux und Florian Weiss (beide Informatik) programmierten die Drohne.
In diesem Jahr hat die Jury des Fördervereins einen Sonderpreis ausgelobt. Dieser geht an Loïc Schmelzer, der nicht nur im Bachelor- und Master-Studium sehr gute Leistungen für sich verbuchen kann. Mit dem Sonderpreis soll sein herausragendes studentisches und interkulturelles Engagement gewürdigt werden. Schmelzer hat sich während seines Studium am DFHI durchgehend engagiert. Er war beispielsweise Vorsitzender des Vereins AGELIS (Association of Managers, Logisticians and Engineers of ISFATES), der die Einsätze der verschiedenen Projektgruppen am DFHI plant und koordiniert. In seiner Abschlussarbeit im Master-Studiengang Management Sciences hat er sich mit der Besteuerung von Investitionen in Mietimmobilien beschäftigt. Die aktuell niedrigen Zinssätze für Immobilienkredite ermutigen immer mehr Menschen, in Mietimmobilien zu investieren. Jedoch stellt die Besteuerung oftmals ein Hindernis dar. Im Rahmen der Arbeit hat Schmelzer einen Vergleich zur Besteuerung von Mietimmobilien zwischen Frankreich und Deutschland durchgeführt und deren Auswirkungen auf die Attraktivität von Investitionen in diesem Bereich ermittelt.