Lappeenranta – Benoît Pernet
Was waren deine Beweggründe am DFHI zu studieren?
Um ganz ehrlich zu sein, ich hatte nach meinem Baccalauréat (französisches Abitur) keine Ahnung, was ich präzise machen wollte. Ich hatte schon an ein paar Ingenieurschulen gedacht, und habe dann das DFHI im Internet und dank des Tags der offenen Tür, entdeckt. Für mich war der deutsch-französische Aspekt ein großes Plus, man hat mehr Möglichkeiten, eine Arbeitsstelle zu finden.
Warum hast du dich zusätzlich noch für ein Erasmus Semester entschieden?
Das 5. Semester findet normalerweise in Metz statt, aber ich wollte mal etwas Anderes sehen. In Metz waren wir ja schon während des ersten Jahres. Dann gab es die Möglichkeit für mich, ins Ausland zu fahren, um zu studieren. Ein deutsch-französisches Doppeldiplom ist schon ein Vorteil, aber dazu in einem dritten Land zu studieren, dass wollte ich nicht verpassen.
Wo hast du dein Erasmus Semester absolviert und warum genau dort?
Ich habe mein Erasmus Semester in Finnland absolviert. In einer Stadt, die Lappeenranta heißt. Sie liegt etwa 20 km von der russischen Grenze entfernt und hat 70.000 Einwohner. Dort habe ich die Saimaa University of Applied Science (Saimaan ammattikorkeakoulu) besucht.
Ich bin aus zwei Gründen nach Finnland geflogen: Zum einen war ich immer an den nordeuropäischen Ländern interessiert, ich wollte sie entdecken; zum anderen haben zwei Freunde von mir im Jahr davor ebenfalls in Lappeenranta studiert. Sie haben mir erzählt wie das Leben und das Studium dort waren, und haben mir es weiterempfohlen.
Was gefiel dir während dieser Zeit besonders gut?
Viele Sachen haben mir besonders gut gefallen. Ich habe dort z.B. in einer WG gewohnt, da alle Erasmus-Studenten in 4rer-WGs eingeteilt wurden. In dem Gebäude waren nur Erasmus-Studenten-WGs. Das war sehr cool, da man sowieso am meisten mit den anderen Erasmus-Studenten zu tun hat. In meiner WG haben mit mir ein Pole, ein Chinese und ein Deutscher (aus Saarbrücken) gewohnt. Es war sehr cool, mit Leuten von der ganzen Welt zu leben und sich auszutauschen.
Die Natur dort war sehr präsent und sehr schön. Direkt gegenüber der Universität lag ein See, an dem man etwas entlanggehen musste, um nach Hause zu gehen. Es gab vor allem, wie man sich das schon vorstellen kann, viele Bäume. Es ist anders als in Metz und Saarbrücken, man fühlt sich nicht wirklich wie in einer verbauten Stadt.
Wie lautet dein Fazit von deinem Auslandsaufenthalt und würdest du es weiterempfehlen?
Die Lebenshaltungskosten sind teurer als in Frankreich oder Deutschland und der Tag ist viel kürzer. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Abgesehen davon war es eine super Erfahrung. Die Leute waren cool, der Ort war cool, wir hatten die Möglichkeit zu reisen (z.B. sind wir nach Lappland gefahren) und die Dauer (4 Monate) war perfekt. Es war nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz. Ich würde es allen empfehlen, es waren für mich 4 großartige Monate.
Wie zufrieden warst du mit den Kursen an der Partneruniversität?
Noch vor Beginn des Auslandssemesters, als ich noch in Saarbrücken war, musste ich meine Vorlesungen wählen. Ich hatte einen Kurs- Katalog zur Verfügung und sollte Fächer für insgesamt 30 ECTS wählen. Als die Vorlesungen dort angefangen haben, hatte ich noch die Möglichkeit, Fächer zu tauschen, wenn sie z.B. nicht entsprechend meiner Erwartungen waren.
Die Vorlesungen wurden auf Englisch gehalten und die Dozenten hatten alle ein offenes Ohr, falls etwas schwer für uns war. Allgemein bin ich mit den Kursen zufrieden gewesen.