Wie zwei DFHI-Absolventen die Gastronomie revolutionieren wollen
2015 beendeten Cham Sourzac und Joachim Schuh ihr Bachelorstudium am DFHI. Anschließend an das Studium arbeitete Herr Sourzac in zahlreichen Unternehmen im Bereich Logistik, Herr Schuh absolvierte einen Master in Elektrotechnik. Genug Zeit, um die ein oder andere Gründungsidee zu entwerfen und Erfahrungen zu sammeln. „Aber keines der Projekte war eine richtige Herzenssache“, stellt Joachim Schuh fest.
Auch Florian Staufer kennen die beiden noch aus Studienzeiten. Als die drei Freunde abends in einer Saarbrücker Kneipe mal wieder zu lange auf das nächste Bier warten mussten, da kam ihnen eine Idee. „Wie wäre es denn, wenn wir die Abläufe in der Gastronomie effizienter gestalten und neu denken?“
Und das taten sie dann auch! Im Februar 2020 gründeten sie das Start-up , durch bessere Systeme und neue Geschäftsmodelle weiter aufwerten will. So soll ein durchweg positives Erlebnis bei einem Restaurantbesuch geschaffen werden. Helfen soll dabei mitunter eine profitablere Gestaltung und Digitalisierung der Gastronomiebranche
Dabei hilft die selbst entwickelte Software „Fast Dine“. Kunden können mittels der Webseite oder App nun ihre Bestellung direkt im Restaurant aufgeben ohne lange auf den Kellner/die Kellnerin warten zu müssen: QR-Code scannen – Speisekarte ansehen – bestellen. Aber auch Lieferdienste werden über diese Software angeboten.
Da in der Gastronomie nicht zuletzt durch die Corona-Krise über 350.000 Arbeitsplätze wegfielen, soll die Software helfen, den Personalmangel zu kompensieren und durch ein faires Modell den Gewinn der Gaststätte wieder aufzustocken.
„Wir sind kein herkömmlicher Essens-Lieferdienst!“, so Cham Sourzac. „Unser Geschäftsmodell soll für alle beteiligten Parteien eine Win-Win-Situation sein. Wir möchten, dass die Betriebe wieder profitabler werden und auch mehr Geld und die Wertschätzung der Mitarbeiter bleibt. Das ist doch nur fair! Deshalb ist uns Fast Dine auch so wichtig. – Es ist eine Herzenssache! “
Aber Fast Dine möchte nicht nur die Gastronomie unterstützen. Das Start-up engagiert sich auch gesellschaftlich. Lieferungen können wahlweise klimaneutral abgewickelt werden und zusätzlich hat der Nutzer die Möglichkeit, Kindern in Bildungseinrichtungen mit jeder Bestellung über Fast Dine eine Mahlzeit zu spendieren. Alles unter dem Motto „Tu Dir und tu anderen etwas Gutes“. Hier arbeitet Fast Dine mit der Hilfsorganisation Mary´s Meals zusammen. Diese setzt sich unter anderem dafür ein, dass Kinder täglich eine nahrhafte Mahlzeit erhalten und nicht mehr hungern müssen.
Und wie hat das Studium am DFHI seinen beiden Absolventen bei ihrer Selbstständigkeit geholfen? Die beiden Gründer betonen in diesem Kontext die Fähigkeit, leichter Kontakte knüpfen zu können und eine gewisse Weltoffenheit entwickelt zu haben. Es kommt schließlich nicht von ungefähr, dass das Team von Fastlane international aufgestellt ist: „Bei einem der letzten Meetings kam niemand aus dem gleichen Land. Wir hatten sozusagen eine imaginäre Straße von den USA bis hin nach Bangladesch.“, bemerkt Joachim Schuh.
Über 1.000 Gastronomien kooperieren bereits mit Fastlane und aus sieben Bundesländern ist die Plattform mittlerweile bereits nicht mehr wegzudenken.