ACEEPT Projektwoche in Izmir
Gastronomie mal anders! Unsere Projektwoche in der Türkei
Wir alle kennen sie: Die guten alten Sprichwörter. Ziemlich sicher wurde jede Person schon einmal gefragt, ob diese „Tomaten auf den Augen“ hat oder warum sie immer „ihren Senf dazugeben“ muss. Manch eine Redewendung besteht schon seit Hunderten von Jahren und schnell wird klar: Essen spielt eine sehr große und wichtige Rolle in unserem täglichen Leben, denn Essen ist nicht gleich nur essen. Es ist viel mehr als das. Damit durften wir uns innerhalb der ACEEPT Projektwoche auseinandersetzen, die vom 15. bis zum 20. November in der Türkei stattfand.
Für viele Städte ist die Gastronomie einer der wichtigsten Sektoren im Tourismus. Darunter auch für die Hafenstadt Izmir im Westen der Türkei. Nachfolgend beschreiben wir die Projektwoche ein wenig genauer und was wir dort alles lernen durften.
Im Rahmen des Moduls „Management in der Tourismuswirtschaft“ haben wir seit Beginn des Semesters fleißig an der Vorbereitung der Woche gearbeitet. Zu unseren sogenannten „Pre-Tasks“ gehörten unter anderem das Erstellen eines Gruppenbildes und eines Videos, um „Team Germany“ und die htw saar auf kreative Weise vorzustellen.
Die deutsche Kultur und Gastronomie durften wir ebenfalls vermitteln, weshalb wir einen Messestand und eine Präsentation über die Gastronomie in Hamburg vorbereiteten. Außerdem haben wir uns im Voraus ausführlich mit dem Thema „Gastronomie-Tourismus“ in der Türkei auseinandergesetzt, indem wir einen wissenschaftlichen Aufsatz über die türkische Provinz „Hatay“ verfasst haben.
Am Sonntag, den 14. November, war es dann endlich so weit. Begleitet wurden wir von Prof. Dr. Achim Schröder, dem Präsidenten des ACEEPT Networks. Mit Dirndl und Lederhose im Gepäck trafen wir uns also viel zu früh am Frankfurter Flughafen, um auch sämtlichen Klischees als “Team Germany” gerecht zu werden. Voller Freude und Neugier haben wir uns auf die Reise eingelassen und wurden in Izmir mit offenen Armen begrüßt und direkt zur „Welcome Reception“ an die Yaşar University gebracht. Dort wurden wir herzlich von dem Organisationsteam aus der Türkei in Empfang genommen und mit leckeren, türkischen Snacks verwöhnt. Wir konnten auch schon einen Teil der anderen teilnehmenden Studiengruppen kennenlernen, welche aus Belgien, Spanien, Frankreich, Italien und der Schweiz anreisten. Also ziemlich international! Genau wie unsere Gruppe, denn diese bestand auch aus DFHI Studentinnen, welche letztes Jahr in Frankreich studierten und nun bei uns sind.
Am Montag ging es mit dem Programm dann richtig los: nach einem reichhaltigen Frühstück wurden wir im Hotel „Altin Yunus“ offiziell begrüßt und haben an einigen Seminaren über Gastronomie-Tourismus in Izmir teilgenommen.
Anschließend durften wir uns als ”Team Germany” mithilfe unseres Videos vorstellen und konnten ebenfalls mit unserer Präsentation über Hamburg in fröhliche Gesichter blicken und positives Feedback erhalten. Nachdem alle „National Teams“ präsentiert hatten und wir interessante Einblicke sammeln konnten, wurde anschließend die „Main Task“ verkündet. Unsere Aufgabe war es, innerhalb internationaler Teams ein digitales Konzept zu entwickeln, welches mit einem einzigartigen Gastronomie-Erlebnis in Izmir verbunden ist. Als Beispiel hierfür diente der „Kemeralti Bazar“. Am Abend war es Zeit, unseren Stand an der „International Evening Fair“ vorzubereiten. In Dirndl und Lederhose haben wir Deutschland kulinarisch und kulturell vorgestellt.
Das Schweizer Fondue, die belgischen Waffeln und der französische Wein waren für uns ein Gaumenschmaus. Am Dienstag sind wir mit einer Weinprobe in „Urla“ in den Tag gestartet und haben ihn mit einem köstlichen Gänge-Menü im Olivenölmuseum beendet. Zwischen dem straffen Programm und den vielen Eindrücken arbeiteten wir selbstverständlich an der „Main-Task“. Es hat besonders viel Spaß gemacht in den internationalen Gruppen Ideen zu sammeln, zu diskutieren und schließlich ein Konzept zu entwickeln. Um einen persönlichen Eindruck des „Kemeralti Bazars“ zu erhalten, bekamen wir die Möglichkeit, an einer „Street Food Tour“ teilzunehmen und verschiedene türkische Spezialitäten zu probieren. Freitags war es dann so weit, unsere Lösungsansätze vorzustellen. Insgesamt wurden großartige Konzepte entwickelt, vom Roboter zur Smartwatch. Das Gewinner-Team entwickelte das Konzept „Coffeediction“, ein Kaffee-Museum mit einer verbundenen App, mit der man an einen Coffee Shop in der Nähe eine Bestellung senden kann und dabei die Kaffeebohne und die Art der Zubereitung des Kaffees auswählen kann. Ein zusätzliches Feature ist das Wahrsagen über die App mit dem Scannen des Kaffeesatzes. Für unsere harte Arbeit und gute Kooperation wurden wir am letzten Abend mit einem Gala Dinner mit Live-Musik belohnt, bei dem die Gewinner verkündet wurden. „Team Germany“ war mit jeweils einer Person auf jedem Platz des Siegertreppchens vertreten.
Insgesamt war die Woche ein voller Erfolg: Wir durften die vielfältige Gastronomie der Türkei entdecken und Konzepte für die Stadt Izmir vorschlagen, die in einigen Jahren tatsächlich in Realität umgesetzt werden könnten. Auch neue Freundschaften wurden geschlossen, weshalb uns der Abschied umso schwerer fiel. Die Projektwoche war ein besonderes Erlebnis und eine tolle Erfahrung für uns und hat uns alle auf vielen Ebenen bereichert.
Seid ihr schon auf den Geschmack gekommen, liebe Erstis? Wenn ihr Lust habt, nächstes Jahr nach Italien zu reisen und einzigartige Eindrücke zu sammeln, dann bewerbt euch auf jeden Fall bei der ACEEPT Projektwoche. Ihr werdet es nicht bereuen!
An der ACEEPT Week 2021 nahmen zwölf Studierende aus dem Bachelor-Studiengang „Internationales Tourismusmanagement“ teil.