Der „Chinese Track“ am DFHI
你好- so begrüßen sich ungefähr 1,3 Milliarden Menschen jeden Tag auf Chinesisch. Obwohl die Sprache für Nicht-Muttersprachler auf den ersten Blick kompliziert erscheint, ist sie auf dem besten Wege, zu einer der führenden Weltsprachen aufzusteigen. Die chinesische Sprache zählt nicht nur die meisten Muttersprachler weltweit, sondern ist noch dazu eine der sechs offiziellen Sprachen der Vereinigten Nationen. Vor allem in Zeiten der Globalisierung steigt ihre Wichtigkeit stark an – wer also früh mit dem Lernen anfängt, hat eindeutig Vorteile.
Auch am DFHI gibt es die Möglichkeit, Chinesisch zu lernen. Die ermöglicht allen Studierenden, die bereits über sehr gute Kenntnisse in der Partnersprache verfügen, ihren Horizont zu erweitern und sich die Tür zum asiatischen Arbeitsmarkt offen zu halten. Am Ende des Studiums haben sie dann sogar die Option, ihre in den Jahren zuvor erlangten Sprachkenntnisse in einem Auslandspraktikum in Asien unter Beweis zu stellen und zu perfektionieren.
Während die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des sogenannten „Chinese Tracks“ im ersten Jahr in Metz eine Einführung bekommen und sie sich mit der chinesischen Sprache vertraut machen, geht es im darauffolgenden Jahr an der htw saar in Saarbrücken um die Vertiefung der Kenntnisse. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Aussprache, Schriftsystem und alltäglichen Kommunikationssituationen wie der Begrüßung oder der Bestellung im Restaurant. Des Weiteren werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die interkulturelle Kommunikation und die chinesische Kultur nähergebracht.
„Je mehr Sprachen man spricht, desto mehr Leute gibt es, mit denen man kommunizieren kann“. Unter diesem Motto hat Anna Dörflinger, Studentin am DFHI, ihre Leidenschaft für Chinesisch gefunden. Sie sieht den Chinese Track als Chance für ihre berufliche Zukunft, was zusammen mit der persönlichen Weiterbildung ihre Motivation darstellt. Und auch den Unterricht kann sie nur empfehlen. „Die Dozentin war sich der Schwierigkeit der Sprache bewusst und achtete darauf, dass jeder in seinem eigenen Rhythmus arbeiten kann“, sagt Anna.“ Sie passte sich den Studierenden an und erwartete nicht zu viel, damit alle gemeinsam Fortschritte machen“. Außerdem garantierte sie durch einen abwechslungsreichen Unterricht, geprägt von chinesischen Liedern bis hin zu einen Essstäbchen-Wettbewerb, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Mut nicht verlieren und motiviert bleiben. Pro Woche investierte Anna im Durchschnitt drei Stunden in die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts. Obwohl auch ihr zwischendurch Zweifel kamen, ist sie froh, ihren Weg trotz Studium und Nebenjob zu Ende geführt zu haben. „Ich rate euch, nicht aufzugeben, denn das Gefühl, es am Ende geschafft zu haben, ist einfach nur toll“.
Die htw saar bietet bereits seit dem Wintersemester 2009 Chinesischkurse für Anfänger an. Seit Beginn der Kurse vor zehn Jahren haben 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Sprachkenntnisse verbessern können. Im Sommersemester 2018 haben 10 Studierende erstmals die vom chinesischen Bildungsministerium erstellte, standardisierte HSK-Prüfung abgelegt und konnten somit ihr Sprachniveau dokumentieren. Ebenfalls legten im Sommer 2019 die DFHI-Studierenden Anna und Silva erfolgreich die Prüfung ab.